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Stattlich: Der Irma-West-Hain ist voller Winterlinden

Im Regen haben sie in der vergangenen Woche die Pflanzlöcher gegraben, und alljährlich begeistern die Schüler und Schülerinnen der Werkrealschule mit ihren Vorführungen bei der Baumpflanzung im Irma-West-Hain. Ob das im Chor auf Englisch vorgetragene Gedicht “Falling Leaves”, ein Quiz mit Wissenswertem zu Wald und Baum weltweit oder der Fleiß beim Pflanzen, den Schülern ist die Freude am Mitmachen anzusehen.

Ursula Schön, Schulleiterin der Werkrealschule am Schloßberg, wartete dann mit ihrer Begrüßung auch ab, bis ein weiteres wichtiges Detail erledigt war: Eine kleine Schülergruppe hatte noch den Transport der Grillwürste zu erledigen, die nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung von den Schülern am offenen Feuer gebraten wurden.
Vier weitere Winterlinden ergänzen jetzt den Irma-West-Hain, der an die leider in jungen Jahren verstorbene Tochter Irma des Kinderfestgründers bzw. –initiators Fred West erinnert. Gestiftet wurden die Bäumchen vom Ehepaar Lübbe für die beiden Enkel Hannes und Matilda und von Barbara Kraft zum 80. Geburtstag ihres Schwagers Hans-Konrad Selbmann. Dessen verstorbene Frau Karin Selbmann hatte den Irma-West-Hain im Rahmen des Kinderfestes 1999 begründet und mit dessen Hilfe das Thema “Wald und Umwelt” umgesetzt.

Eine weitere Linde wurde Uli Kaiser-Traudte gewidmet. Die früh verstorbene “gute Seele” der Ganztagesbetreuung in der Werkrealschule war bei Schülern und Lehrern gleichermaßen beliebt und hatte stets ein offenes Ohr für alle.
In ihrem Grußwort betonte die Erste Beigeordnete Dorothee Müllges, dass die Baumpflanzung und der Irma-West-Hain ein Klimaschutzprojekt und eine gelebte Tradition gleichermaßen sei. Sie bedankte sich für die gelungenen Aufführungen der Schüler. Im Hinblick darauf, dass der Platz für weitere Bäume zur Neige geht und die Liste der Spendewilligen lang ist, betonte Müllges, die Stadt werde sich um Erweiterungsmöglichkeiten kümmern. Rainer Wiesenberger, Leiter des Sachgebiets Forst und Natur, erklärte gleichfalls, dass dies kein Problem sein werde. Wiesenberger und die städtischen Forstwirte unterstützen die Pflanzaktion mit ihrer Sachkenntnis seit dem Beginn 1999.
Als Spender für die anschließende Grillparty hoch angesehen waren Stefan Walter und Michael Löffler, 1. und 3. Vorsitzender der Irma-West-Gemeinschaft e.V., die sich über das Engangement der Werkrealschüler freuten. Stefan Walter war zudem der Schnellste bei der Quizfrage nach demjenigen Nadelbaum, der im Winter seine Nadeln verliert. Die Lärche ist’s. Wesentlich dramatischer die Frage, wieviel Hektar tropischer Regenwald jährlich der Motorsäge zum Opfer fallen: 13 Millionen.

Der Irma-West-Hain liegt an dem Verbindungssträßchen zwischen Eisweiher und Lindich, unterhalb der Schutzhütte auf dem Martinsberg. Eine Tafel mit dem Titel “Wachsende Erinnerung” erläutert das Konzept des Hains.